Hüfte
Trochanter Syndrom, Glutealsehnen-Tendinopathie, gluteale Tendinopathie; gluteale Tendinitis; Gluteussehnen-Syndrom, Insertions-Tendinopathie, Bursitis trochanterica, Trochanter-Tendinose, Insertionstendinopathie im Trochanter-Bereich, Glutealsehnenaffektion, Glutealsehneninsuffizienz, Adduktoren-Syndrom
Bei Hüftbeschwerden kann mit der Stoßwellentherapie effektiv Einfluss auf Schmerz und Beweglichkeit genommen werden. In unserer Praxis konnten wir etwa bei Hüftarthrose, Leistenschmerz sowie dem Trochanter- oder Adduktoren-Syndrom gute Erfolge mit der Stoßwellentherapie erzielen.
Beispielhaft gehen wir im Folgenden auf einzelne Beschwerdebilder im Hüftbereich näher ein:

- Schwäche der Hüft-/Gesäßmuskulatur mit Schwierigkeiten bei der Stellung der Beinachse
- Fehl- und Überbelastung des Beines durch
vorangegangene Traumen im Beinbereich, eine Beinlängendifferenz oder einen Beckenschiefstand - postoperativer Ausweichmechanismus
- eingeschränkte Gleitfähigkeit und Elastizität der umliegenden Muskulatur- und des Fasziengewebes
- erhöhter Anpressdruck durch den Oberschenkelfaszienspanner-Muskel, welcher zu einer Reizung des darunterliegenden Schleimbeutels führen kann

- Belastungsschmerzen im Bereich der Hüft-Außenseite
- Schmerzen im Einbeinstand
- asymmetrisches Gangbild oft in Form eines Hinkens
- Liegen auf der betroffenen Seite ist nicht mehr möglich
- häufig Ruheschmerzen
- ausstrahlende Schmerzen ins Knie oder Gesäß
- Bewegungseinschränkungen der Hüfte
- bei Vorhandensein einer Schleimbeutelentzündung, der Bursitis trochanterica: Schwellung, Rötung und ausgeprägter Druckschmerz
Gut zu wissen: Begleitend zu einer effektiven Stoßwellentherapie kann mittels Physiotherapie die Ursache der Schmerzen/lokalen Reizung und Überlastung erfasst werden und mit gezielten Übungen gegen ein Wiederauftreten von Schmerzen, häufig in Form eines Beinachsentrainings mit Kräftigung der Muskulatur der Hüftabspreizer und -außendreher, eingewirkt werden.
Zur Differentialdiagnostik des GTPS (Greater Trochanteric Pain Syndrome) können Sie sich für 30 Sekunden im Einbeinstand auf das betroffene Bein stellen.
Treten die für Sie bekannten Schmerzen auf, können Sie von dem Vorhandensein eines GTPS ausgehen.
Andernfalls könnten Ihre Beschwerden ebenso direkt mit Ihrem Hüftgelenk bzw. Ihrer Lendenwirbelsäule in Verbindung stehen.1

Schmitz et al.3 führten eine umfangreiche Studie durch, welche zeigte, dass die Stoßwellentherapie eine klinisch wirksame und sichere Behandlungstechnik zur Behandlung von Tendinopathien, also von primär nicht-entzündlichen, degenerativen Erkrankungen der Sehne, ist.
- Speers CJ, Bhogal GS. Greater trochanteric pain syndrome: a review of diagnosis and management in general practice. Br J Gen Pract. 2017;67(663):479-480. doi:10.3399/bjgp17X693041
- Astur DC, Santos B, de Moraes ER, Arliani GG, Dos Santos PR, Pochini Ade C. EXTRACORPOREAL SHOCKWAVE TERAPY TO TREAT CHRONIC MUSCLE INJURY. Acta Ortop Bras. 2015 Sep-Oct;23(5):247-50. doi: 10.1590/1413-785220152305142211. PMID: 26981031; PMCID: PMC4775475.
- Schmitz, C., Császár, N.B., Milz, S., Schieker, M., Maffulli, N., Rompe, J.D. and Furia, J.P., 2015. Efficacy and safety of extracorporeal shock wave therapy for orthopedic conditions: a systematic review on studies listed in the PEDro database. British medical bulletin, 116(1), 115.